"Du willst Versicherungen
verkaufen?"
"Du?"
"Bist du denn bekloppt?"
Das waren die ersten Worte meiner Mutter, als ich sie damals anrief, um
mit ihr über ihre Versicherungen zu sprechen.
Heute weiß ich:
Das bekommt wohl jeder so - oder so ähnlich - zu hören, wenn er das
erste Mal draußen über seine neue Tätigkeit als Versicherungsvertreter
spricht. Diese Worte waren auch der Grund, warum ich schon vor langer
Zeit folgenden Entschluss gefasst hatte:
Ich muss etwas zu tun, dass meinen Kollegen hilft, ihren beruflichen
Alltag zu meistern.
Für alle Versicherungsvertreter, Makler und Mehrfachagenten - einfach
alle, die mit Versicherungen ihr Geld verdienen wollen und müssen ...
der-versicherungsvertreter.de ist nur für euch!
Mein Name ist Mathias Büscher. Und ich habe auch mal etwas anderes
gemacht, als Versicherungen zu verkaufen.
Ich bin, wie wohl die meisten von uns, irgendwie in die
Versicherungswelt hinein geschlittert.
Damals habe ich an einer Tankstelle gearbeitet.
Ich stand an der Kasse und es war mal wieder viel los. Logisch die
Spritpreise sind grade gefallen! Da bilden sich schon mal Autoschlangen
bis auf die Straße. Na, egal …
Jedenfalls kam da auf einmal so ein dicker Typ in den Laden und pöbelte
die Leute vor ihm in der Schlange an.
Draußen stand sein netter E-Klasse Mercedes. Dass dieser Typ Geld hatte,
das hat er wirklich jedem in der Schlange gezeigt. Als er dann an der
Reihe war, fragte er mich vollkommen aus dem nichts heraus, ob mir
dieser Job hier wirklich Spaß machen würde. Er fragte mich, ob ich
vorhätte, diesen Job bis zur Rente zu machen.
Spaß gemacht hat er mir irgendwie. Aber die berufliche Erfüllung war der
Job als Tankwart sicher nicht. Nun ja ...
Am nächsten Tag kam der dicke Typ wieder, pöbelte die Leute vor ihm in
der Schlange an und machte wieder einen auf dicke Hose. Als er an der
Reihe war, drückte mir seine Visitenkarte in die Hand.
Wenn ich Lust hätte richtig Geld zu verdienen, solle ich ihn anrufen.
Einerseits dachte ich, der Typ hat sie doch nicht mehr alle.
Andererseits hat er mir auch imponiert. Es reizte mich die Aussicht auf
einen Job, bei dem ich mehr verdienen würde, als an der Tankstelle.
Ich rief ihn also an. Was hatte ich auch zu verlieren?
Der dicke Typ traf sich mit mir in einem Eiscafé lud mich auf ein
Seminar ein. Ich bin also in das Hotel gefahren und beim Seminar
angetreten.
Dort wurde mir auf jeden Fall so richtig der Kopf gewaschen! Mir wurde
vorgerechnet, was ich alles verdienen könnte, wie leicht das wäre, wie
wenig man für dieses viele Geld arbeiten müsse und wie neidisch meine
Nachbarn gucken würden, wenn ich mit einem neuen Auto um die Ecke käme.
Man brachte mir dort ein zwei Seiten langes Verkaufsgespräch bei,
welches die Versicherung quasi von alleine verkaufen sollte.
Man, war ich motiviert!
Neben meinem Job an der Tankstelle konnte ich Geld verdienen – viel
Geld! Ich bin mit einem breiten Grinsen nach Hause gefahren.
Gleich am nächsten Tag habe ich mich mit meinem Struki getroffen und
sollte mit ihm eine Liste erstellen.
Für alle, die nicht wissen, was ein Struki ist:
Im Strukturvertrieb gibt es verschiedene Stufen, die man erreichen kann.
Ein Struki ist dein Ansprechpartner in einer höheren Stufe. Er soll so
etwas wie dein Mentor und Chef sein. Aber weiter im Text …
Alle Leute, die ich kannte, sollte ich auf diese Leiste schreiben und
daneben deren Telefonnummer notieren. Anschließend sollte ich alle Leute
auf dieser Liste anrufen und mit ihnen einen Termin vereinbaren. Damit
das mit dem Termin auch klappt, habe ich sogar einen ausgefeilten
Leitfaden bekommen. Dieser sollte mir das Telefonat und die
Terminvereinbarung erleichtern.
Also rief ich den Ersten auf meiner Liste an. Es war meine Mutter!
Da war sie hin - meine Motivation. Denn, alles was ich von ihr zu hören
bekam, war …
"Du willst Versicherungen
verkaufen?"
"Du?"
"Bist du denn bekloppt?"
Ich weiß:
Meine Mutter meinte es nur gut mit mir. Sie wollte halt nicht, dass ich
da in irgendwas rein gerate, was ich später bereuen würde.
Fürs Erste jedenfalls legte ich die Liste und die Erinnerungen an das
Seminar beiseite. Bis ich etwa ein halbes Jahr später meinen Job an der
Tankstelle verlor. Der Pächter der Tankstelle hatte gewechselt und
komplett neues Personal angestellt.
Damit war ich wieder auf Jobsuche.
Heute weiß ich: Ich hatte riesiges Glück. Denn zu der Zeit war ein
großer und bekannter Versicherer auf Außendienstlersuche.
Es kam, wie es kommen musste …
Heute verkaufe ich Versicherungen und schreibe diese Beiträge.
P. S. Meine Mutter wurde später meine erste Kundin!
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